Moderne Technologien spielen eine große Rolle bei der Überwachung kritischer Infrastrukturen. Operatoren von Sicherheitssystemen sind unmittelbar an der Mensch Maschine Schnittstelle von hochkomplexen technischen Einrichtungen (Verkehrs-Leitstellen, Kontrollsysteme in Kraftwerken, Tunnel-Überwachungsanlagen, Überwachung der Wasserversorgung, etc.) tätig. Dementsprechend kommt ihnen eine zentrale Rolle im Management von Krisen und Zwischenfällen zu. Das bedeutet aber zugleich, dass Fehlentscheidungen mit massiven Konsequenzen verbunden sein können. Ein umfassendes Verständnis aller Aspekte der Mensch Maschine Interaktion in derartigen Sicherheitssystemen ist für die nationale Sicherheit von großer Bedeutung. Im Projekt „Die Rolle des Menschen in ausgewählten Sicherheitssystemen kritischer Infrastruktur“ werden Operatoren derartiger Sicherheitssysteme in ihrem Arbeitsumfeld untersucht.
Projektphase 1: Theoretischer Hintergrund
In der ersten Forschungsphase wird der aktuelle Stand wissenschaftlicher Forschung zum Untersuchungsobjekt dargestellt. Zunächst werden mögliche Bedarfsträger identifiziert. Parallel dazu wird in einer umfassenden Literaturanalyse der wissenschaftliche State of the Art erhoben. Eine Analyse der rechtlichen Reglementierung der Arbeit der Operatoren ist ebenfalls Teil dieser ersten, explorativen Phase der Untersuchung.
Projektphase 2: Soziologische Analyse und psychologische Testungen
Die zweite Stufe des Projektes ist wiederum in mehrere Ebenen gegliedert. Zunächst werden, auf den Erkenntnissen aus Projektphase 1 aufbauend, sozialwissenschaftliche Erhebungsinstrumente für den spezifischen Einsatz in diesem Projekt adaptiert. Mittels Analyse von Sekundärdaten, Expertenbefragungen und Beobachtungen vor Ort wird die Arbeitspraxis der Operatoren untersucht. Psychologische Testungen sollen Aufschluss über die Persönlichkeitsmerkmale der Operatoren geben.
Projektphase 3: Selektionskriterien und Ausbildungsguidelines
Durch die interdisziplinär verschränkte Vorgehensweise kann ein umfassendes Verständnis der arbeitspraktischen Prozesse sowie der psychologischen Vorraussetzungen der Operatoren entwickelt werden. Aus den Ergebnissen der empirischen Untersuchungen können anschließend Selektionskriterien sowie Ausbildungsguidelines für dieses Berufsfeld abgeleitet werden. Darüber hinaus wird dargestellt, welche Vorraussetzungen für das rechtzeitige Erkennen und damit Verhindern von Störfällen gegeben sein müssen und welche Maßnahmen zur Auswahl und Schulung des Personals dafür erforderlich sind.
Projektleiter:
Kuratorium für Verkehrssicherheit
Kontakt:
Mag. Thomas Völker
Schleiergasse 18
A-1100 Wien
Tel: +43(0) 5 77 0 77-1218
Fax: +43(0) 5 77 0 77-1499
E-Mail: thomas.voelker@kfv.at
Web: www.kfv.at