Ein Drittel der österreichischen Bevölkerung fühlt sich im Falle nicht ausreichend gesicherter Grenzen bedroht (siehe IFES Sicherheitsmonitor 2013). Dies macht deutlich, dass Grenz- und Personenkontrollen entscheidend für das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung sind.
Der Erfolg der Bundespolizeibehörden bei grenzpolizeilichen, fremdenpolizeilichen und kriminalpolizeilichen Amtshandlungen - und im Weiteren auch anderer Einsatzkräfte (first responder) - geht mit der stetigen Verbesserung der Methoden zur Dokumenten- und Identitätsverifikation einher. Besonders die objektiven und raschen Möglichkeiten der Dokumentenverifikation durch elektronische und optische Prüfung des Dokumentes, sowie die Identifizierungsmöglichkeiten durch biometrische Merkmale stellen einen hohen Mehrwert zur Fahndung nach Personen, zur Bekämpfung und Vermeidung von illegaler Einwanderung, illegalem Aufenthalt und damit verbundenen Kriminalität und Terrorismus zum Schutz kritischer Infrastrukturen dar. Ziel des Projektes „Modentity“ ist daher eine weitere Verbesserung der Dokumenten- und Identitätsverifikation für die Personenkontrolle der Zukunft durch Einsatz von Smartphones und den dadurch verfügbaren Sensoren.
Im vorliegenden Projekt wird der Einsatz solcher Systeme und Sensoren erforscht und im Sinne eines proof-of-concept demonstriert. Dazu werden unterschiedliche Konzepte der Einbindung in den erkennungsdienstlichen Workflow entworfen und neue Architekturen und Prozesse definiert. Weiters werden Tools zur optimalen Bilderfassung entwickelt und die Möglichkeiten mobiler Anwendungen demonstriert.
Zur Sicherstellung des Zieles der Erhöhung des Sicherheitsgefühls der österreichischen Bevölkerung, sowie des Einklanges mit sozialen, ethischen und rechtlichen Aspekten soll die in diesem Projekt behandelte Sicherheitsmaßnahme durch direkte Interaktionen mit den Bürgern abgesichert werden. Von Projektbeginn an werden sowohl die Aspekte der User (Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes) als auch der Bevölkerung systematisch erfasst und die daraus gewonnen Rückschlüsse in das Projekt einbezogen. Die Anforderungen an Datensicherheit und den Datenschutz werden vom Beginn der Entwicklung im Design besonders berücksichtigt.
Das Modentity Projekt soll somit einen Technologievorsprung beim Einsatz von mobilen Endgeräten bei der Dokumentenprüfung und Identitätsverifikation erzielen, durch den erhöhten Einsatz derselben mit erhöhter Qualität einen Erfolg der Polizeibehörden im Kampf gegen illegale Einwanderung, Kriminalität und Terrorismus ermöglichen und dadurch das Sicherheitsgefühl der österreichischen Bevölkerung steigern. Bei Erfolg des Projektes denken die österreichischen Behörden auch an den Einsatz der Technologien bei anderen Einsatzkräften (first-responder) in sicherkritischen oder Krisen-Situationen. Österreich wäre somit Vorreiter in einer Sicherheits-Kerntechnologien der Zukunft.
Projektpartner
- AIT – Austrian Institute of Technology Gmbh (Konsortialführer)
- Bundesministerium für Inneres; insbesondere Referate II/2/a und II/2/e.
- Österreichische Staatsdruckerei GmbH
- rubicon IT GmbH
- IFES Institut für empirische Sozialforschung GmbH
- IFES Feld GmbH
Kontakt
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Safety & Security Department
Donau-City-Straße 1
1220 Wien, Österreich
Franz Daubner
Projektleiter
Tel: +43 664 8251167
Fax: +43 50550-2813
Email: franz.daubner@ait.ac.at
Dr. Markus Clabian
Thematischer Koordinator
Tel: +43 50550-4294
Fax: +43 50550-4150
Email: markus.clabian@ait.ac.at