In den letzten Jahren hat das Thema Smart Home bzw. Smart Environments zunehmend an Relevanz gewonnen, da moderne Sensor- und Kommunikationstechnologien vermehrt in technischen Lösungen des Alltags eingesetzt werden. Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in den Feldern Internet of Things (IoT), Smart Grid, Connected Car, Industrie 4.0, Active and Assisted Living (AAL), Telemedizin und anderen technischen Bereichen führen zu einer Vielzahl von potenziell angreifbaren Systemen. Dadurch können augenscheinlich harmlose Alltagsgegenstände wie Herde missbraucht werden, um die Stromversorgung einer ganzen Region lahmzulegen, oder Fahrzeuge übernommen und ferngesteuert werden, um für terroristische Akte genutzt zu werden. Der Vielzahl an neuartigen Angriffs- und Bedrohungsszenarien stehen die Kräfte der Polizei und Forensik gegenüber, welche diesen Herausforderungen mit begrenzten finanziellen und personellen Ressourcen begegnen müssen.
Das Projekt IoThreats greift genau diese Thematik auf, um dieses Missverhältnis durch die Aufbereitung des Themas für den Bedarfsträger auszugleichen und dem Bundesministerium für Inneres (BMI) einen Wissensvorsprung für Polizei und Forensik zu verschaffen. Dazu werden aktuelle Studien, Trends und Technologien aus verschiedenen Bereichen von Smart Environments und vor allem Smart Homes mit Fokus auf den österreichischen Markt gesammelt und für den Bedarfsträger aufbereitet, um eine zielgerichtete Erhebung von Anforderungen und Bedürfnissen des Bedarfsträgers zu ermöglichen. Aufbauend auf diesen Explorationen werden Lösungen technisch analysiert, um potenzielle Angriffs- und Bedrohungsszenarien zu identifizieren und visuell aufzubereiten, etwa in einer Risikomatrix. Außerdem werden strafrechtliche Rahmenbedingungen in Bezug auf Sicherheit und Bedrohungspotentiale vernetzter Systeme analysiert. Anschließend werden die Szenarien durch den Bedarfsträger priorisiert und gemeinsam Handlungsempfehlungen für den zukünftigen Umgang mit Smart-Home-Geräten sowie mögliche rechtliche Änderungen in einer Gesamtstrategie für das BMI integriert.
Parallel dazu soll das Projekt IoThreats, welches sich in seiner Interdisziplinarität und ganzheitlichen Betrachtung auszeichnet, durch effektive Kommunikation und Dissemination der Projektergebnisse weitere internationale Bedarfsträger, Experten verschiedener Fachkreise sowie Forscher und Entwickler ansprechen. Es soll darüber hinaus auch ein wesentlicher Input in den gesellschaftlichen Diskurs eingebracht werden, um eine breite Öffentlichkeit zum Thema Sicherheit von Smart Homes zu sensibilisieren.
ProjektleiterIn
SYNYO GmbH
Projekt- und Kooperationspartner
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
Universität Wien, Rechtswissenschaftliche Fakultät, Austrian Center for Law Enforcement Sciences (ALES)
Bundesministerium für Inneres (BM.I) / Bundeskriminalamt (.BK)
Kontakt
Mag. Bernhard Jäger
SYNYO GmbH
Otto-Bauer-Gasse 5/14
Telefon: +43 1 99 620 11
Email: office@iothreats.at
Homepage: www.synyo.com
Website zum Projekt
www.iothreats.at