Geförderte Projekte

Ausschreibungsergebnisse nach Kalenderjahren

Ausschreibungsergebnisse nach Instrumenten / Programmlinien

Projekte der gemeinsamen deutsch- österreichischen Ausschreibung 2013

INFRASPEC - Automatische Inspektion von kritischer Infrastruktur

|   Call 2021

Das KIRAS Projekt INFRASPEC erforscht neuartige Methoden zur robotergestützten Detektion von Gefahren durch Veränderungen und Leckagen von Gefahrenstoffen in Versorgungsschächten kritischer Infrastruktur sowie die technologische Unterstützung der ferngesteuerten Detailuntersuchung im Alarmfall. Zielsetzung ist die Erhöhung des Schutzes und der Verfügbarkeit kritischer Infrastruktur sowie der Ausbau der Vorreiterrolle in der automatisierten Sicherheitsinspektion.

Kritische Infrastrukturen wie beispielsweise Kraftwerke oder öffentliche Transportmittel (Flughafen, U- Bahn etc.) bilden die Grundlage für die Versorgung der Bevölkerung mit lebensnotwendigen Diensten und Gütern wie Transport, Energie, Wasser und Daten. Ein Ausfall oder eine Beeinträchtigung kann zu erheblichen Störungen der öffentlichen Sicherheit führen. Zu diesen Bauwerken gehören ausgedehnte und komplexe Netzwerke von Versorgungsschächten (sog. Kollektorgängen) mit bis zu mehreren hundert Kilometern Ausdehnung. Diese bieten ein hohes Risiko für Störfälle, können aber auch Ziele für bewusste Manipulationen oder Handlungen mit krimineller Absicht sein. Die schwierigen Umgebungsbedingungen, wie lange Gänge mit geringen Abmessungen oder die eingeschränkte Zugänglichkeit, stellen für das zuständige Personal besondere Herausforderungen bei den vorgeschriebenen, regelmäßigen Kontrollen der technischen Betriebszustände (Dichtheit, Wärmeverlust etc.) und der baulichen Substanz dar. Darüber hinaus ist die Vulnerabilität von kritischen Rohr- und Kabelschächten auch im Hinblick auf die terroristische Bedrohung von zentraler Bedeutung. Angriffe auf solche Infrastrukturen können fatale Auswirkungen haben. So führen bspw. großflächige und lange andauernde Ausfälle der Strom- oder Wasserversorgung zwangsläufig zu enormen Kosten bis hin zu gesundheitsschädlichen Folgen für die betroffene Bevölkerung.

Ziel dieses Projektes ist die Entwicklung eines Robotersystems für die Unterstützung von Sicherheitspersonal bei der Überprüfung kritischer Infrastruktur. Dabei sind die automatische, unmittelbare und zuverlässige Detektion von Gefahren durch Veränderungen (unbekannte Gegenstände, Manipulationen, Beschädigungen der Bausubstanz, usw.) und durch Leckagen von Gefahrenstoffen (industrielle Gasen, Treibstoffe, Kältemittel, usw.) ein wesentlicher Projektaspekt. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Entwicklung von Analysemethoden, die auf der Kombination der 3D Umgebungserfassung mit Gefahrenstoffmesswerten beruhen. Darüber hinaus trägt die Entwicklung von Methoden, um Verdeckungen durch Ecken und Nischen zu erkennen dazu bei, eine lückenlose Erfassung der Kollektorgänge zu erreichen. Einen weiteren wichtigen Baustein bildet die Entwicklung von Lösungsansätzen für die kollisionsfreie Bewegung eines Roboterarms in dieser herausfordernden Arbeitsumgebung zur technologischen Unterstützung bei der Detailuntersuchung im Fall eines Alarms.

Projektleiter:in
DI Michael Hofstätter
AIT Austrian Institute of Technology GmbH

Projekt- und Kooperationspartner
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Bundesministerium für Inneres
Bundesministerium für Landesverteidigung
CBRN Protection GmbH
Disaster Competence Network Austria
Flughafen Wien AG
Johannes Kepler Universität Linz - Institute of Networks and Security
Rosenbauer International AG
Wiener Netze GmbH

Kontakt
DI Michael Hofstätter
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Giefinggasse 4, 1210 Wien
+43 664 2351858
Michael.Hofstaetter@ait.ac.at 
www.ait.ac.at