HUMAN+ soll zur Gewährleistung von humanitärer Sicherheit und einer besseren Vor- bereitung auf Migrationswellen beitragen, unter gleichzeitiger umfassender Berücksichti- gung von rechtlichen, ethischen und soziologischen Rahmenbedingungen. Der beschriebene Projektansatz zielt auf die Nutzung sozialer Medien, sowie deren Integration mit etablierten Methoden der Fernerkundung zur Erstellung eines integrativen Echt- zeit-Lagebildes und einer kurzfristigen Prognose ab. Durch das so gewonnene Echtzeit- Lagebild sind die Einsatzkräfte besser auf Migrationswellen vorbereitet und können umfas- send informierte, passgenaue Entscheidungen treffen.
Im Gegensatz zu den meisten bisherigen Ansätzen adressiert das Projekt gesamtgesell- schaftliche Resilienz in zwei Bereichen: Vorsorge (Analyse, Prognose und Kommunikation von Migrationsbewegungen), und Bewältigung (optimierte Aufnahme, Unterbringung und Versorgung von MigrantInnen). Ethische, soziologische und rechtliche Fragestellungen werden im HUMAN+ Projekt eingehend bearbeitet und über die gesamte Projektlaufzeit hin- weg erforscht, reflektiert und in Feedback-Schleifen in die Projektentwicklungen einfließen. Darüber hinaus beobachtet und evaluiert ein Ethical Board mit neutralen Institutionen (UNO, Johanniter, Agentur für Europäische Integration wirtschaftliche Entwicklung [AEI] und andere) alle Entwicklungen und greift entsprechend steuernd ein.
Die wissenschaftlichen und technischen Ziele von HUMAN+ umfassen vier Bereiche:
- ELSI - Aspekte : Ethische, soziologische und rechtliche Fragestellungen werden ei n- gehend bearbeitet und mit Hilfe eines Ethical Board erforscht und reflektiert
- Migrationsbewegungen : Detektion und Vorhersage von Migrationsbewegungen, Identifikation von Migrationsschwerpunkten, umfassende Betrachtung von ELSI-Aspekten
- Lagebilderstellung : Erstellung eines ech tzeitnahen Lagebildes, echtzeitnahe Datenanalyse (soziale Medien und Bilddaten), Erstellung kurzfristiger Prognosen
- Information und Entscheidungsunterstützung : nutzergruppenabhängige, interaktive Informationsvisualisierung, (semi-) automatisierte Qualitätskontrollen, Sicherstellung der Interoperabilität mit Hilfe eines labornahen Versuchsaufbaus und einem Übungsszenario
ProjektleiterIn
Ass.-Prof. Dr. Bernd Resch, Universität Salzburg, Fachbereich Geoinformatik – Z_GIS
Auflistung der weiteren Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen
Österreichische Konsortialpartner
- Universität Salzburg, Fachbereich Geoinformatik – Z_GIS
- JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
- Institut für empirische Sozialforschung GmbH
- IFR - Sicherheitsf achkraft & Krisenmanagement Training
- Johanniter Österreich Ausbildung und Forschung gemeinnützige GmbH
- Spatial Services GmbH
- Universität Graz
- Bundesministerium für Lande sverteidigung und Sport
Deutsche Konsortialpartner
- Fraunhofer - Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
- Universität Kassel
- Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW)
- VOMATEC Innovations GmbH
- Ruatti Systems GmbH
- Universität Passau
- Deutsche Hochschule der Polizei
- Bayerisches Rotes Kreuz
Assoziierte Partner
- UNOOSA – UN-SPIDER
- Rotes Kreuz Innsbruck
- Deutscher Feuerwehrverband
- Österreichischer Städtebund
- Data for Good
- Wiener Rotes Kreuz
- Bayerisches Staatsministerium des Innern
Kontakt
Ass.-Prof. Dr. Bernd Resch
Universität Salzburg, Fachbereich Geoinformatik – Z_GIS
Schillerstraße 30 A-5020 Salzburg
Tel: +43-662-8044-7551
Fax: +43-662-8044-7560
E-mail: bernd.resch@sbg.ac.at
Website: http://www.zgis.at
Projekt-Website: https://giscience.zgis.at/human