Studien über das Verhältnis von subjektivem Sicherheitsgefühl zu objektiver Sicherheitslage und zum Stellenwert der Kriminalitätsfurcht stehen gegenwärtig verstärkt im Mittelpunkt der internationalen Forschung. Während im deutschen Raum bereits vermehrt auf Handlungs- und Aktionsforschung zurückgegriffen wird, konzentriert sich die Forschung zur subjektiven Sicherheit in Österreich auf das Wissen über den subjektiven Definitionsprozess von Sicherheit/Unsicherheit im öffentlichen Raum als Faktor bei Konzeption und Einsatz von erfolgreichen Instrumenten einer präventiven Sicherheitsstrategie (siehe SUSI) bzw. auf die Entwicklung einer Forschungsmethodik zur Erfassung individueller und kollektiver Bedrohungswahrnehmungen in der Bevölkerung (siehe SALOMON und SALOMON next Step).
Das vorliegende Projekt konzentriert sich einerseits auf den Bedarf an einer gründlichen Bestandsaufnahme mit wissenschaftlicher Begleitung auf lokaler Ebene in Kooperation mit Verantwortlichen aus unterschiedlichen Fachbereichen, aus der Politik und aller am Thema Interessierten, andererseits auf die Entwicklung gezielter Präventionsmaßnahmen vor Ort und untersucht diese vergleichend zu klassischer Kriminalitätsprävention durch Informationsangebote. Dabei stehen die Erhöhung der Sicherheit und des Sicherheitsbewusstseins der Bürgerinnen und Bürger und die Sensibilisierung von politisch Verantwortlichen im Vordergrund.
Folgende Resultate werden im Verlauf des Projektes angestrebt:
1. Das Projekt „Handlungsorientierte Sicherheitsforschung im Wohn- und Lebensraum" gibt Auskunft über die Faktoren, die das Sicherheitsempfinden der Bewohnerinnen und Bewohner beeinträchtigen, und über wirksame Maßnahmen zur Steigerung des Sicherheitsgefühls und der objektiven Sicherheit, wobei die Vor- und Nachteile beteiligungszentrierter Aktivitäten zur klassischen Informationsarbeit dargestellt werden.
2. In zwei Grazer Siedlungen sind die Bewohner und Bewohnerinnen für sicherheitsrelevante Maßnahmen durch Informationsarbeit über die grundlegenden Bereiche und Möglichkeiten der Kriminalitätsprävention in ihrem Lebensumfeld sensibilisiert. In einer der beiden Siedlung wurden zusätzlich partizipative Maßnahmen erarbeitet, das Sozialgefüge ist durch Aktivierung vorhandener Ressourcen gestärkt und die Sicherheitsprobleme in den Siedlungen sind verringert.
Der gesamte Prozess ist ausgehend von ersten Erhebungs-, Sensibilisierungs- und Aktivierungsmaßnahmen in Zusammenarbeit zwischen den Projektbeteiligten durch kontinuierliche Rückkoppelungen, Umsetzungen und Umsetzungsreflexionen geprägt. Dabei ist die Anbindung an lokale Stellen und BewohnerInnen ein zentraler Faktor (also Aufbau funktionierender Kommunikations- und Vernetzungsstrukturen).
Projektleiterinnen
Mag. Jutta Dier, Grazer Büro für Frieden und Entwicklung
Ursula Hauszer-Ortner, Grazer Büro für Frieden und Entwicklung
weitere Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen
Manfred Saurug, Dr. Peter Stoppacher, IFA Steiermark – Institut für Arbeitsmarktbetreuung und –forschung in der Steiermark, 8020 Graz, Pflanzengasse 16/2
Mag.a Uli Taberhofer, GEFAS – Akademie für Generationen, 8010 Graz, Keesgasse 6
Kontakt
Mag. Jutta Dier, Grazer Büro für Frieden und Entwicklung
8011 Graz, Wielandgasse 7/1
Tel: 0043 (316) 872-2180
Fax: 0043 (3316) 872-2189
jutta.dier@friedensbuero-graz.at
www.friedensbuero-graz.at
Ursula Hauszer-Ortner, Grazer Büro für Frieden und Entwicklung
8011 Graz, Wielandgasse 7/1
Tel: 0043 (316) 872-2182
Fax: 0043 (3316) 872-2189
ursula.hauszer@friedensbuero-graz.at
www.friedensbuero-graz.at
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Handlungsorientierte Sicherheitsforschung im Wohn- und Lebensraum