Ereignisse der jüngsten Vergangenheit wie Terroranschläge und Naturkatastrophen haben gezeigt, dass Geoinformation einen entscheidenden Faktor im Krisen- und Katastrophenmanagement darstellt - 80% aller katastrophenrelevanten Informationen haben räumlichen Bezug. Für eine gewinnbringende Einbindung von Geoinformation in Bereiche der Sicherheit bzw. des Zivil- und Katastrophenschutzes gilt es, die Interoperabilität der Daten im größtmöglichen Umfang zu erweitern. Dies erfordert mehr Kooperation und Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Akteuren. Handlungsbedarf liegt in der Definition kritischer Infrastrukturen im Sinne deren Identifikation und Dokumentation sowie im Ausloten von Möglichkeiten eines Monitoring, das zeitnahes Reagieren erlaubt.
Die Studie GEO-IKT identifiziert österreichische Akteure in Wissenschaft, Wirtschaft und öffentlicher Hand die zum Aufbau von Geoinformation für die Sicherheitsforschung beitragen und stärkt und vernetzt eine entstehende community im Bereich Geoinformation und Sicherheitsforschung. Erster Schritt ist die Bestandsaufnahme der österreichischen Situation unter Einbindung internationaler Best-Practice. Rele¬vante Akteure, Stakeholder und Forschungseinrichtungen, sowie deren Aktivitäten, Bedürfnisse und Problemstellungen werden identifiziert und in einer räumlichen Übersicht (einer so genannten Kompetenzlandkarte) als web-basierte Lösung dargestellt.
Meilensteine und erwartete Ergebnisse von GEO-IKT:
- Definition, Identifikation und Dokumentation der notwendigen Geoinformation für das Monitoring relevanter kritischer Infrastrukturen in Österreich
- Erhebung derzeitiger Aktivitäten in Österreich und Erstellung einer Kompentenzlandkarte
- Aufzeigen internationaler Best-Practice aus den Bereichen GIS, GMES und INSPIRE
- Untersuchung potentieller Anwendungsfelder im Bereich kritischer Infrastrukturen, in denen durch den Einsatz von Geoinformationssystemen, Methoden der Fernerkundung und Monitoring eine Verbesserung der Sicherheit zu erwarten ist.
- Kritische Analyse des Informationsflusses zwischen beteiligten Akteuren
Die wesentlichen Inhalte und Erkenntnisse werden aufgearbeitet, in Empfehlungen für weiterführende Maßnahmen überführt und dienen als Vorbereitung für künftige Vernetzungsaktivitäten. GEO-IKT ist eine Voraussetzung, um eine leistungsstarke Community im Bereich Geoinformation und Sicherheit in Öster¬reich herauszubilden und aufzubauen.
Laufzeit der Studie:
1.6.2007 bis 30.6.2008
Durchführung:
Z_GIS Zentrum für Geoinformatik, Universität Salzburg
HiTec Marketing
Austrian Research Centers - arsenal research
Kontakt:
Prof. Dr. Thomas Blaschke
Universität Salzburg, Zentrum für Geoinformatik
Hellbrunner Str. 34
5020 Salzburg
Tel. 0662 908585-216
thomas.blaschke@sbg.ac.at