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Projekte der gemeinsamen deutsch- österreichischen Ausschreibung 2013

EvaReg – Evakuierungsregister für hilfsbedürftige Personen im Evakuierungsfall

|   Call 2018

EvaReg untersucht Bedarf und Akzeptanz sowie rechtliche und technische Rahmenbedingungen für ein Evakuierungsregister für hilfsbedürftige Personen im Evakuierungsfall. Ein prototypisches Informationssystem wird in einer Pilotübung evaluiert, um wertvolle Aufschlüsse für eine zukünftige operative Umsetzung zu erhalten.

Immer häufiger vorkommende Naturkatastrophen und erforderliche Evakuierungen (z.B. Fliegerbombenfunde) nehmen stetig zu. Immer dichter werdende Besiedelung sowie eine älter werdende Bevölkerung lassen Evakuierungen für Einsatzorganisationen zu immer größeren logistischen Herausforderungen werden. Häufig reichen temporär installierte Bürgertelefone zur Bekanntgabe von Unterstützungsbedarf im Evakuierungsfall nicht mehr aus.

Das Projekt EvaReg – Evakuierungsregister für hilfsbedürftige Personen im Evakuierungsfall – hat die Erstellung eines Konzeptes zum Ziel, ein digitales Personenregisters für die Evakuierung im Krisenfall betreiben zu können, um effizient und sicher helfen zu können. Hilfsbedürftige Personen sollen bereits im Vorfeld die Möglichkeit haben, sich in dem Personenregister zu registrieren, Einsatzorganisationen können im Krisenfall direkt auf die Daten zugreifen und sofort Hilfsmaßnahmen einleiten. Aufgabe im Projekt ist es, durch eine Akzeptanzanalyse in der Gesellschaft sowie durch Bedarfsanalyse in Zusammenarbeit mit Einsatzorganisationen, die für die Evakuierung zuständig sind, zu eruieren, wie ein digitales Personenregister aussehen kann und wie gut ein solches von der Bevölkerung angenommen wird. Nach der anfänglichen Erhebung der Anforderungen und Erfordernisse der Einsatzorganisation wird in einem Pilotversuch eine prototypische Umsetzung des Personenregisters auf Basis eines existierenden Werkzeuges durchgeführt. In der letzten Projektphase wird eine koordinierte Übung in einer Beispielregion in Form einer Simulation eines Katastrophenfalls unter Einbindung aller wesentlichen Akteure angestrebt. Daraus können in weiterer Folge bereits erste Erkenntnisse in Bezug auf technische Voraussetzungen, Bedienbarkeit im Krisenfall und Akzeptanz innerhalb der Gesellschaft für eine Überführung in den Regelbetrieb gewonnen werden.

Zielgruppen sind Institutionen und Organisationen, die im Krisen- oder Katastrophenfall mit der Evakuierung von Personen beauftragt sind und für deren Sicherheit sorgen müssen, aber auch Privatpersonen, die im Krisenfall auf die Unterstützung anderer angewiesen sind.

Folgende Projektergebnisse werden angestrebt:

  • Aussagen betreffend die Akzeptanz eines digitalen Personenregisters in der Bevölkerung
  • Beschreibung der technischen Voraussetzungen für den sicheren Betrieb eines Personenregisters
  • Beschreibung der inhaltlichen Anforderungen der Einsatzorganisationen an ein Personenregister
  • Evaluierungsbericht nach Pilotversuch (koordinierte Übung in einer Beispielregion in Form einer Simulation eines Katastrophenfalls)

Erwarteter Nutzen: Im Rahmen des Projektes soll nicht nur eine Akzeptanz- und Anforderungsanalyse eines bzw. für ein digitales Personenregister durchgeführt werden, sondern im Rahmen eines Pilotversuchs eine prototypische technische Umsetzung sowie ein Pilotversuch im Rahmen einer koordinierten Übung stattfinden. Dadurch werden schon maßgebliche Vorarbeiten für einen Regelbetrieb eines solchen Systems geleistet.

Projektleiter
Dipl. Ing. Kurt Majcen JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH

Bedarfsträger
BH Deutschlandsberg
Bundesministerium für Landesverteidigung

Projekt- und Kooperationspartner
Public Opinion Marketing- und Kommunikationsberatungs-GmbH/Institut für Sozialforschung
Sozialverein Deutschlandsberg
Steiermärkische Krankenanstaltengesellschaft m.b.H.
Gemeindebund Steiermark

Kontakt
Projektleiter Dipl. Ing. Kurt Majcen
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH
DIGITAL – Institut für Informations- und Kommunikationstechnologien
Steyrergasse 17, 8010 Graz
Telefon: +43 316 876 1636
Email: kurt.majcen@joanneum.at 
Homepage: https://www.joanneum.at/digital