Geförderte Projekte

Ausschreibungsergebnisse nach Kalenderjahren

Ausschreibungsergebnisse nach Instrumenten / Programmlinien

Projekte der gemeinsamen deutsch- österreichischen Ausschreibung 2013

CIvolunteer - Critical Infrastructures Powered by Volunteers

|   Call 2021

Ziel des FFG-KIRAS geförderten Projekts CIvolunteer ist die Entwicklung von Konzepten und Prototypen für die Vernetzung und Bündelung von freiwilligem Engagement über NPO-Grenzen hinweg, sodass Ziele und Kompetenzen von Freiwilligen mit den Tätigkeitserfordernissen zur Stärkung kritischer Infrastrukturen synergetisch abgestimmt werden können.

Freiwilliges Engagement von Bürger*innen ist ein unverzichtbarer, tragender Grundpfeiler kritischer Infrastrukturen (KRITIS) wie Katastrophenschutz, Rettungsdienst, Gesundheits- und Sozialwesen sowie Lebensmittelversorgung. Mehr als 46% der Österreicher*innen sind freiwillig tätig, doppelt so viel wie im EU-Schnitt [1][2], mit einem wöchentlichen Arbeitspensum von 14,7 Mio Stunden [3] – davon mehr als 5,8 Mio für KRITIS (z.B. Einsätze bei Hochwasser, Ernten, Krisenhotlines, Impfstraßen und Pflegebereich) [41][42][43][44]. KRITIS, die von freiwilligem Engagement abhängen, sind für ganz Österreich von fundamentaler Bedeutung. Eine mangelnde Tragfähigkeit des Freiwilligensektors durch Rückgang, Überlastung oder Ausfall freiwilligen Engagements wenn Freiwillige selbst zu Hilfebedürftigen werden, würde nicht nur die Versorgungsqualität in Nicht-Krisenzeiten gefährden, sondern vor allem auch im Krisenfall eine Aktivierung und Koordination der „besten Kräfte“ nicht mehr gewährleisten. Die Tragfähigkeit des Freiwilligensektors wird allerdings durch den demographischen Wandel, insbesondere aber auch durch den tiefgreifenden gesellschaftlichen Struktur- und Motivwandel [4] im Sinne einer Individualisierung und Pluralisierung der Gesellschaft massiv gefährdet.

Das Projekt »CIvolunteer« (Critical Infrastructures Powered by Volunteers) trägt diesen zentralen Herausforderungen Rechnung, indem eine digitale Plattform zur zielgesteuerten und kompetenzbasierten Vernetzung und Bündelung von freiwilligem Engagement über NPO-Grenzen hinweg geschaffen werden soll, sodass Ziele und Kompetenzen von Freiwilligen mit den Tätigkeitserfordernissen zur Stärkung von KRITIS synergetisch abgestimmt werden können. Eine derartige Professionalisierung freiwilligen Engagements durch eine adäquate digitale Transformation schafft die Basis, um die Tragfähigkeit des Freiwilligensektors auch zukünftig sicherzustellen und so eine nachhaltige und umfassende Stärkung freiwilligenabhängiger KRITIS zu gewährleisten.

Als zentrales Ergebnis werden erste zentrale, praxisnahe Showcases prototypisch in einer web-basierten, mobilen Plattform umgesetzt, komplettiert durch die Erforschung der konzeptionellen Voraussetzungen und technischen Rahmenbedingungen sowie einem entsprechenden Geschäftsmodell zu deren Nutzbarmachung für freiwilligenabhängige KRITIS. Der methodische Ansatz folgt dem »Human Centered Design Approach«, indem das Projektergebnis unter Einbeziehung der Endbenutzer*innen kontinuierlich konkretisiert wird, wobei Nachhaltigkeit und adäquate Evaluierung in Kooperation mit dem Bedarfsträger und mit über LoIs assoziierten NPOs aus unterschiedlichen KRITIS-Bereichen mittels Benutzerstudien sichergestellt werden. Das Konsortium vereint ein breites Spektrum interdisziplinärer Kompetenzen aus Wirtschaft und Wissenschaft mit anwendungsnahem Wissen von Bedarfsträger und NPOs, im Besonderen aber auch von Bürger*innen und Communities aus dem informellen Freiwilligensektor, die als Bedürfnisträger und Ideen-/Lösungsbringer fungieren.

ProjektleiterIn
a.Univ.-Prof.in DIin Dr.in Birgit PRÖLL, Johannes Kepler Universität Linz (JKU) 

weitere Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen
Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz
doloops accessible web technologies GmbH
X-Net Services GmbH
FH OÖ Forschungs und Entwicklungs GmbH
Universität für künstlerische und industrielle Gestaltung Linz, Institut für Medien
Wirtschaftsuniversität Wien Kompetenzzentrum für Nonprofit Organisationen und Social Entrepreneurship

Kontakt
a.Univ.-Prof.in DIin Dr.in Birgit PRÖLL 
Johannes Kepler Universität Linz (JKU)
Altenbergerstrasse 69
4040 Linz 
+43 664 60 2468 - 770
birgit.proell@jku.at 
https://www.jku.at/en/institute-for-application-oriented-knowledge-processing/about-us/team/birgit-proell/