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Projekte der gemeinsamen deutsch- österreichischen Ausschreibung 2013

BASE of ACE - Austrian Crime Explorer

Erstellt von Eintrag in der Sicherheitsforschungslandkarte | |   Call 2008

Identifikation und Quantifizierung kriminalitätsfördernder bzw. -hemmender Rahmenbedingungen, sogenannter kriminogener Faktoren, und Entwicklung einer Daten- und Wissensbasis für die Erklärung regionaler Unterschiede in der Kriminalität in Österreich.

Gefährden Nachtklubs, Wettbüros oder Großraumdiskotheken die öffentliche Sicherheit? Wie groß ist der Nutzen von Videoüberwachung bei der Kriminalitätsverhinderung? Wie hängt die Anzahl der Autobahnauffahrten mit der Häufigkeit von Einbruchsdelikten zusammen? Fragen wie diese sind in der strategischen Polizeiarbeit häufig und können oft nicht zufriedenstellend beantwortet werden. Unsere Studie soll hier einen grundlegenden Beitrag zur objektivierten Betrachtung der möglichen Ursachen von Kriminalitätsentwicklungen und ihrer zahlenmäßigen Einschätzung liefern.

Ausgangslage
Zwischen dem Bundeskriminalamt und dem Institut für Angewandte Statistik und Systemanalyse der JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft gibt es eine langjährige Zusammenarbeit auf dem Gebiet der strategischen Kriminalanalyse. Das Ziel dieser Zusammenarbeit ist die Etablierung empirischer fundierter Werkzeuge zur Unterstützung von lang- und mittelfristigen sicherheitspolitischen Entscheidungen. Im Zuge dieser Zusammenarbeit wurde ein Konzept für ein modulares Software- und Dienstleistungsprodukt erstellt, das den Namen Austrian Crime Information System (ACIS) trägt.
Im Rahmen des beantragten Projektes BASE of ACE soll eine Studie über den Einfluss von Rahmenbedingungen – sogenannter kriminogener Faktoren – auf die Kriminalität erstellt werden. Die Ergebnisse dieser Studie dienen als Grundlage für die Implementierung eines Moduls des ACIS, das den Namen Austrian Crime Explorer (ACE) trägt. Die Implementierung des ACE selbst ist nicht Gegenstand dieses Projektantrages.

Ziele
Das Projektziel ist die Entwicklung einer Daten- und Wissensbasis für die Prognose regionaler Unterschiede in der Kriminalität in Österreich. Das wissenschaftliche Ziel besteht in der Identifikation und Quantifizierung kriminogener Faktoren. Dazu müssen die Situation hinsicht¬lich der Rahmendaten für Österreich verbessert werden, statistische Modelle für die Datenana¬lyse entwickelt werden, und letztlich die vorhandenen Daten im Sinne der Aufgabenstellung analysiert werden. 

Inhalte
Die Erforschung kriminogener Faktoren ist dem Bereich der nicht personenbezogenen Ursachenforschung in der Kriminologie zuzuordnen. Nach der theoriegeleiteten Bestimmung der kriminogenen Faktoren sind Datenbereiche und Indikatoren festzulegen. Je nach Art der Verfügbarkeit sind Daten einfach zu erwerben oder es sind die nötigen Maßnahmen zu treffen, um vorhandene Daten verfügbar zu machen. Für verfügbare Daten sind die Art der Übermittlung festzulegen, die Qualität der Daten zu prüfen und letztlich die Aufbereitung für die gemeinsame Analyse durchzuführen. Die besondere Beschaffenheit der Datenstruktur macht die Entwicklung eigener statistischer Modelle für die Datenanalyse notwendig. Diese Modelle werden dann zur Analyse der Daten verwendet und letztlich werden die erzielten Ergebnisse in einer für das Bundeskriminalamt verwertbaren Form aufbereitet.

Projektleitung
JOANNEUM RESEARCH Forschungsgesellschaft mbH, Institut POLICIES

Projektpartner und Bedarfsträger
Bundesministerium für Inneres, Bundeskriminalamt

Kontakt
Mag. Gerhard Neubauer
Leonhardstrasse 59
8010 Graz
Tel: ++43 (0) 316 876 1557
Fax: ++43 (0) 316 876 91557
E-Mail: gerhard.neubauer@joanneum.at
Web: www.joanneum.at/sta