Die informationstechnische Unterstützung aus der Luft bietet im Bereich der Bewältigung des Staatlichen Krisen- und Katastrophenschutzmanagements (SKKM) beträchtliche Vorteile, da sie es ermöglicht, sowohl die Lage schnell und effizient zu überblicken als auch die Situation an Orten von besonderem Interesse detailliert auszuwerten. Ein typisches Beispiel für einen derartigen Einsatz von Luftfahrzeugen sind Personensuchaktionen im Rahmen einer Katastrophenbewältigung, die mit einem beträchtlichen Einsatz an begrenzt verfügbarem Personal und sehr teuren Ressourcen (typischerweise Hubschraubern) verbunden sind. Daher liegt es nahe, solche Aufgaben mittels eines kleinräumigen Einsatzes von unbemannten Luftfahrzeugen (Unmanned Aerial Vehicles – UAVs) durchzuführen, die mit entsprechenden Sensoren (Laserscanner, Kameras für das sichtbare und infrarote Spektrum, Multispektral-Kameras) ausgestattet sind, um so den Aufwand für die Einsatzkräfte signifikant zu reduzieren. Des Weiteren weist der Einsatz von UAVs großes Potential in der Vermeidung von Katastrophen, z.B. im Rahmen der jährlich von den österreichischen Gemeinden durchzuführenden Wildbachbegehungen, im Zuge derer potentielle Schäden an wichtiger Infrastruktur wie Brücken, Verkehrswegen oder sogar Siedlungsräumen verlässlich verhindert werden können. Dabei ist es wichtig zu unterstreichen, dass derartige Wildbachbegehungen aufgrund des topologisch oft sehr herausfordernden Terrains mit einem großen Aufwand und potentiell auch mit einem nicht vernachlässigbaren Risiko für das beauftragte Fachpersonal verbunden sind. Dementsprechend erforscht das Projekt AREAS (Aerial search & Rescue support and supErvision of inAccessible terrainS) in einem modernen Forschungsdesign UAV- und Sensor-Technologien, die es ermöglichen werden, derartige Anwendungsfälle besonders zeit- und kosteneffizient durchzuführen. Neben seinem Fokus auf die präzise Ausarbeitung der Anforderungen aller an solchen Szenarien beteiligten Bedarfsträger (BMI, BMNT, BMLV, Land Steiermark, Land Vorarlberg sowie vier weitere Bundesländer, der Österreichische Gemeindebund und die Bergwacht Bayern als LoI-Partner) und der Realisierung eines im Feld zu testenden Proof-of-Concept wird sich das Projekt AREAS in einem interdisziplinären Ansatz auch intensiv mit den gesellschaftlichen und rechtlichen Fragestellungen auseinandersetzen, die sich im Zusammenhang mit dem Einsatz von UAVs im vorliegenden Kontext stellen. Die in AREAS durchgeführte Forschungsarbeit in den Bereichen Organisatorisches, Recht und Akzeptanz in der Bevölkerung sowie die erzielten technischen Ergebnisse und deren praktische Realisierung in Form von Proof-of-Concepts wird nach Projektende als Ausgangbasis für eine nachhaltige Umsetzung und Operationalisierung von AREAS im gesamtösterreichischen Kontext dienen. Somit wird sichergestellt, dass AREAS zu einer substantiellen Verbesserung der Sicherheitslage der österreichischen Bevölkerung in den kommenden Jahren dienen wird.
Projektleiter
DI Alexander Preinerstorfer, BSc, MSc
AIT Austrian Institute of Technology
Auflistung der weiteren Projekt- bzw. KooperationspartnerInnen
Amt der Steiermärkischen Landesregierung - Fachabteilung Katastrophenschutz und Landesverteidigung
DI Dr. Gerald Lichtenegger
Paulustorgasse 4, 8010 Graz
T +43 316 877 3507
Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Ia - Fachbereich Landeswarnzentrale
Herbert Knünz
Römerstraße 15, A-6900 Bregenz
T +43 5574 511 21125
Bundesministerium für Inneres - Abteilung II/2 Einsatzangelegenheiten
ADir Peter Bamlitschka
Minoritenplatz 9, 1010 Wien
T +43 1 53126 3354
Bundesministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus - Abteilung III/5 Wildbach- und Lawinenverbauung und Schutzwaldpolitik
DI Andreas Pichler
Marxergasse 2, 1030 Wien
T +43 1 71100
Bundesministerium für Landesverteidigung - Kommando Führungsunterstützung & Cyber Defence,
Institut für Militärisches GeoWesen
Bgdr Dr. TEICHMANN Friedrich, MMSc, MAS
Rossauerlände 1, 1090 WIEN
T +43 50201 10 33100
Austro Control Österreichische Gesellschaft für Zivilluftfahrt mbH
Martina Koller B.A.
Wagramer Str. 19, 1220 Wien
T +43 51703 7103
RIEGL Research Forschungsgesellschaft mbH
Dr. Martin Pfennigbauer
Riedenburgstr. 48, 3580 Horn
T +43 2982 4211
Institut für empirische Sozialforschung GmbH sowie IFES Feld GmbH
Mag. Christine Schuster-Himmel
Teinfaltstraße 8, 1010 Wien
T +43 - 1 - 54670 – 320
Universität Wien, Institut für Europarecht, Internationales Recht und Rechtsvergleichung, Arbeitsgruppe Rechtsinformatik
ao. Univ.-Prof. Mag. DDr. Erich Schweighofer
Schottenbastei 10-16/2/5, 1010 Wien
T +43 1 4277 35305
Kontakt:
DI Alexander Preinerstorfer, BSc, MSc
Scientist
Information Management
Center for Digital Safety & Security
AIT Austrian Institute of Technology GmbH
Giefinggasse 4 | 1210 Wien | Austria